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Geschlossene Bauwasserhaltung

Wasser beeinflusst als Grund-, Oberflächen- und Niederschlagswasser wesentlich die Planung und Ausführung von Bauvorhaben des Erd- und Grundbaus. Bei vielen Maßnahmen wird das Erfordernis einer Wasserhaltung und deren Bedeutung unterschätzt, was zu erheblichen Schäden an Bauwerken und finanziellen Schäden durch Bauablaufstörungen und Bauzeitenverzug führen kann. Als zuverlässiger Partner wollen wir, dass Ihre Vorhaben sicher und wirtschaftlich umgesetzt werden können und die Plan-, Kalkulierbarkeit sowie Beherrschbarkeit jederzeit gegeben ist.

Absenkverfahren

Um den Grundwasserspiegel unter die Baugrubensohle abzusenken werden vor Baubeginn mit einer Vorlaufzeit zum Erdaushub entweder, bei Langstreckenbauwerken bevorzugt , horizontal unter der Baugrubensohle Tiefendrainagen verlegt. Bei allen anderen Baugruben werden vertikale Brunnen gesetzt, Rohrleitungen verlegt und Pumpen installiert. Hier unterscheidet man zwischen Schwerkraft- oder Vakuumbrunnen, sowie zwischen Flach- oder Tiefbrunnen.

Um das Absenkziel zu erreichen werden in den meisten Fällen Mehrbrunnenanlagen geschlossen rund um die Baugrube gesetzt. Einzelbrunnen kommen nur bei relativ kleinen Baugrubendimensionen zum Einsatz.

Welches Absenkverfahren gewählt wird hängt von den Baugrubendimensionen, der Örtlichkeit sowie auch wesentlich von der Bodenart (Bodenaufbau) und dem Durchlässigkeitsbeiwert (k-Wert) ab.

Schwerkraft- / Vakuumprinzip

Bei der Schwerkraftentwässerung fließt das Wasser aufgrund seiner Schwerkraft dem Brunnen zu. Dazu sind höhere Durchlässigkeiten erforderlich, welche in Sand- und Kiesböden anzutreffen sind. Bei Feinböden (Ton, Schluff, Fein- bis Mittelsande) ist das Wasser im Boden nicht mehr frei beweglich, sondern haftet durch Adhäsion am einzelnen Bodenkorn. Jedes Korn ist mit einem Wasserfilm entsprechend den Adhäsionskräften umgeben. Hier muss das Vakuumprinzip angewandt werden. Wenn der Boden über ein Filtersystem unter Vakuum gesetzt wird, löst sich das Wasser unter dem Einfluss von Schwerkraft und Vakuum. Vorher fließende Bodenarten werden stabil.

In vielen Bodenarten bei der Vakuum- aber auch Schwerkraftentwässerung kann als Flachbrunnen unser tiefsaugender Spülfilter eingesetzt werden. In größeren Tiefen ab 7 m kann die Filterbrunnenanlage auch gestaffelt werden. Ansonsten werden bei tiefen Absenkungen auch Tiefbrunnen verwendet. Hier wird in den Brunnen eine Unterwasserpumpe eingebaut, die je nach Erfordernis auch sehr großen Förderhöhen erzielen kann und das Wasser hochdrückt. Bei Vakuumtiefbrunnen wird der Brunnen zusätzlich mit einem Vakuumerzeuger verbunden. Der Unterdruck im Brunnen wird auf den zu entwässernden Boden übertragen. Das Vakuum dient nicht zur Hebung des Wassers im Brunnen und wird nur teilweise im Boden wirksam.

Falls Sie Fragen bezüglich der Ausführung der Wasserhaltung bei Ihrer nächsten Baumaßname haben, nutzen Sie bitte unser Anfrageformular damit wir Ihnen zielgerichtet helfen können.

Elektro-Vakuumpumpaggregate, Diesel-Vakuumpumpaggregate, Spülpumpen, Rohr- und Formstücke, Schläuche und Filter finden Sie unter den entsprechenden Links.

Weitere Verfahren, wie Vereisung, Verdrängung durch Druckluft und Elektro-Osmose seien hier der Vollständigkeit halber genannt. Diese Verfahren kommen in der Praxis nur in Spezialfällen zur Anwendung.